Finden Sie Ihre
Pfarrei in der Stadt

onlineBIBELteilen 2. Sonntag der Fasten-/Passionszeit 2022 « zurück

Kath SG
Auch für den 2. Sonntag der Fasten-/Passionszeit sind beim onlineBIBELteilen wieder viele inspirierende Beiträge Zusammengekommen. DANKE!

In dieser Woche haben wir uns mit einem speziellen Text auseinandergesetzt – einmal mit einem Brieftext von Paulus. Im 3. Kapitel seines Briefes an die Gemeinde von Philippi will er uns Hoffnung machen.

13Meine Schwestern und Brüder, ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eins aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt; 14ich laufe auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu erlangen. Das ist die Berufung zum ewigen Heil, die Gott uns schenkt, wenn wir uns auf Jesus Christus vertrauensvoll einlassen.
20Wir aber sind Bürgerinnen und Bürger einer himmlischen Gemeinschaft, von dorther erwarten wir auch unsere Rettung, Jesus Christus, dem wir unser Leben anvertraut haben. 21Dann werden unsere erniedrigten Körper umgestaltet und dem Körper gleich gestaltet werden, den Christus von Gott erhielt, als er ihn mit Herrlichkeit umkleidete. So wirkt an uns die Kraft Christi, mit der er alles in seinen Machtbereich bringen kann.    

(Verwendete Übersetzung: Bibel in gerechter Sprache)


Ein Text, der herausfordert. Spannend und inspirierend, wie unterschiedlich Ihr Euch an diesen Text herangewagt habt! Überzeugt Euch selbst:
  • Mich lädt der Text von Paulus dazu ein, den Augenblick der Berufung für meinen Weg zum Göttlichen jeden Moment ernst zu nehmen – mit hoffnungsvollem Blick nach vorn. Nein, erreicht habe ich das Ziel noch nicht, aber ich bin unterwegs. Dazu kommt mir ein Satz in den Sinn: «Der Augenblick ist mein – und wenn ich den bedacht, so ist Der/Die mein Die/Der Zeit und Ewigkeit gemacht.» Und das lässt mich sogar tief dankbar sein für vergangene Augenblicke.
  • Für mich ist es ein sehr schwieriger Text, wenn gesagt wird, ich laufe auf das Ziel zu, um den Siegerpreis zu erlangen. Ich finde der Weg ist das Ziel. Zu Vers 21 kommt mir einfach dieser Text in den Sinn: «Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.»
  • «Eins aber tue ich; Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt.» Eine wahrlich grosse Herausforderung an die Gemeinde von Philippi.... und genauso an mich und uns. Wie oft ertappe ich mich dabei zurückzuschauen, anstatt das Wunderbare, das vor mir liegt, zu sehen, mich zu freuen und mutig auch auf Schwierigeres zuzugehen. In den kommenden Wochen möge mich dieser Satz begleiten, bei herrlichem Frühlingswetter, warmer Wohnung, genügendem Essen und einer Familie, die nicht vom Krieg entzweit wird. Dankbarkeit erfüllt mich.
  • Wenn wir uns immer wieder bewusst werden, dass wir Teil der himmlischen Gemeinschaft sind, dann geschieht Heilung im Innen und Aussen. So verwandelt sich der materielle Körper zum Tempel, in dem die Geistkraft und die Liebe Gottes wirken. Dieses Bewusstsein ist gerade in der heutigen Zeit Notwendend.
  • Eins aber darf ich in mir behalten: Nie vergessen wie behütet ich seit meiner Kindheit durch das Leben gehen durfte. Ich staune mit grosser Dankbarkeit wie die geistlichen Weichen gestellt wurden bis hierher! Aus dieser Gnade erwarte ich, dass die Kraft Christi weiter an mir bis ins Ziel wirken will.
  • «Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt» Diese Verszeilen haben es für mich in sich. Ich möchte mich nicht im Vergangenen aufhalten und nachgrübeln! Mich angstfrei nach dem Kommenden ausstrecken. Im Vertrauen bleiben, dass es gut kommen wird. Nur so kann ich den Siegespreis und die Geborgenheit in Gott erreichen. Diese Haltung verlangt Disziplin, Kraft und einen täglichen Neustart.
  • Mich sprechen zwei Sätze an: «Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, in der Hoffnung, dass sich nach einer grossen Enttäuschung ein neues Ziel erschliessen wird. Die Hoffnung auf eine bessere Zeit.» und «Dann werden unsere erniedrigten Körper umgestaltet werden...» Ich habe das Gefühl, dass die Menschen in der Ukraine geopfert werden, damit es keinen noch grösseren Krieg gibt. Es ist mehr als furchtbar. Ich finde es schwierig, das Leid jeden Tag zu sehen und gleichzeitig hier in unserem Wohlstand weiterzuleben. Zu wissen: Dort die Menschen in der Kälte ohne Heizung, Strom und Wasser. Da hilft Beten in der Hoffnung, dass darin eine Kraft und Erlösung in Form eines Kompromisses liegt.
  • Immer wieder mache ich beim Lesen der alten biblischen Texte die Erfahrung, dass sich in mir Widerstände melden gegen gewisse Formulierungen. Erst wenn ich meine eigenen Worte finde, kann ich – wie hier – verstehen, was Paulus zum Bespiel seiner Gemeinde von Philippi sagen wollte. So könnte Vers 13-14 für mich so lauten (Paulus wird mir verzeihen): «Was hinter mir liegt, gehört zu mir, wie das Kind, das ich einmal war, zu meiner erwachsenen Person gehört. Und so – reicher an Erfahrungen – strecke ich mich aus nach dem, was vor mir liegt und mache Schritt für Schritt und Atemzug für Atemzug...» Wörter wie «Siegespreis» und «alles in seinen Machtbereich bringen» ertrage ich im Moment grad ganz schlecht.
  • Am besten ist, das, was da war, zu vergessen. Denn es ist so: das Gestern ist vorbei, das Morgen kennt niemand. Darum: Heute leben und so leben, dass unser Gewissen rein bleibt. Nur so können wir in Würde das ewige Leben erreichen.
  • «Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt.» Diesen Satz verändere ich für mich, damit ich gut damit sein kann: Ich versuche liebevoll und versöhnend auf das zu blicken, was hinter mir liegt. Mit dieser Kraftquelle öffne ich mich dem, was vor mir liegt.
  • Zu Vers 14: Das Ziel ist die Berufung zum ewigen Heil. Darunter stelle ich mir ein Leben in Frieden mit anderen und mit mir selbst vor. Ich lasse mich auf Jesus ein, wenn ich seine Lebensgrundsätze, die in vielen Geschichten im Zweiten Testament mitgeteilt werden, beherzige. Es dauert aber eine Ewigkeit, bis ich diesen Idealzustand des Heilseins mit mir und meiner Umwelt und Mitwelt erreiche…
  • Beim Bewegen dieses für mich anfangs so schwierigen Textes lese und höre ich dann den Weg, der sich mr in der Meditation zeigt: das Alte (und auch Neues) loslassen, leer werden und im Atem und der Stille Gott in mir zu erkennen und zu spüren, und das in Langsamkeiet und Tiefe, nicht im Laufen zum Siegespreis, wie Paulus es schreibt.
suche
Kontakte
Agenda
Gottesdienste
Datenschutz